CDU Konstanz

Missstände an Schulen zügig abbauen

Grundsatzpapier fordert genaue Abwägung langfristiger Entscheidungen

 

Konstanz Schulraumdefizite und Ausstattungsmängel müssen schnell abgebaut werden, lang- fristige Standortentscheidungen sollen hingegen gründlich abgewogen werden. Das fordern der CDU Stadtverband und die Gemeinderatsfraktion in einem gemeinsamen Grundsatzpapier zur Schulentwicklung in Konstanz. Hintergrund ist die jüngste Diskussion zur Schulentwicklung, die durch die Studie der Projektgruppe biregio und den Äußerungen von deren Leiter Wolf Krämer- Mandeau angestoßen wurde (der Südkurier berichtete).

Für die CDU gehen die daraus abgeleiteten Forderungen, wie sie auch öffentlich von Krämer- Mandeau erhoben wurden, zu weit. Solche Entscheidungen kann man nicht allein auf der Basis von Statistiken fällen, betont der Vorsitzende des CDU-Stadtverbands, Fabio Crivellari. Um festzulegen, welche Schulstandorte wie entwickelt werden sollen, brauche es inhaltliche Konzepte. Bildung sei mit Zahlenakrobatik allein nicht zu planen, so Crivellari. Das sei schon einmal schief- gegangen, als das Land über 11.000 Lehrerstellen aufgrund statistischer Prognosen streichen wollte. „Bildungspolitik entscheidet auch über die Berufswege von Menschen mit, dazu braucht es Ideen“, so Crivellari. Der von der Stadt eingerichtete Runde Tisch zur Schulentwicklung solle die Zeit bekommen, solche Konzepte mit Experten zu entwickeln. Gleichzeitig müssten aber drängende Missstände zügig beseitigt werden, erklärt die CDU. Gemeinsam mit den Freien Wählern hat die Union einen entsprechenden Antrag im Gemeinderat eingebracht, um das seit Jahren bestehende Schulraumdefizit an der Geschwister-Scholl-Schule zu beheben, berichtet CDU-Fraktionsvorsitzender Roger Tscheulin. Der Antrag war dann nicht in die Tagesordnung der jüngsten Gemeinderatssitzung gelangt. Dies sei ein Versehen gewesen, entschuldigte sich Bür- germeister Andreas Osner in der Sitzung. Die CDU will das Thema nun nach der Sommerpause vordringlich behandelt wissen.